Güstrow, 25. 11. 2022
Stolz steht Gunnar Quaas, Bereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe des DRK Kreisverbands Güstrow, am Donnerstagnachmittag auf einem Baugerüst im Güstrower Tolstoiweg und blickt auf zahlreiche Gäste, die seiner Einladung zum Richtfest gefolgt waren. Auf dem Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zur DRK-Sporthalle entwickelt das Rote Kreuz aktuell ein generationsübergreifendes Konzept. Bis Anfang 2024 entstehen an dem Standort, an dem einst das Barlachgymnasium beheimatet war, eine ambulant betreute Senioren-Wohngemeinschaft sowie der nun gerichtete Gebäudekomplex mit Jugend-Wohngruppe, Kinder- und Jugendnotdienst sowie Büroräumen im Obergeschoss. „Das ist der erste Neubau der Kinder- und Jugendhilfe“, konstatiert Gunnar Quaas und ergänzt: „Und es wird toll.“ Dass sich das Team hier verwirklichen und eine Einrichtung an ihre Bedarfe angepasst bauen könne, sei wunderbar.
Die Vorfreude auf die modernen, neuen Räume ist groß. So haben es sich die Mitarbeitenden auch nicht nehmen lassen die Richtkrone selbst zu binden. „Die ist wirklich riesig. Sie misst 130 Zentimeter im Durchmesser und ist 110 Zentimeter hoch“, erzählt Anne-Kathrin Genschow, die die Krone gemeinsam mit Kollegin Juliane Zimmermann gefertigt hat. Anne-Kathrin Genschow ist es auch, die den ersten symbolischen Nagel einschlagen darf, während Mitarbeitende der Dachbaufirma Ahnert die Richtkrone aufsetzen und Dachdecker Stefan Ahnert dem Bau mit einem Richtspruch die besten Wünsche mit auf den Weg gibt.
Gespannt zeigt sich Peter Struve, Vorstandsvorsitzender des DRK Güstrow, wie das generationsübergreifende Konzept später mit Leben gefüllt werde. „Das kann wirklich toll werden. Alt und Jung gemeinsam. Vielleicht entwickelt sich ein familiäres Verhältnis mit Ersatzgroßeltern für die Kinder, die selbst aus schwierigen Verhältnissen zu uns kommen“, wünscht sich Peter Struve. „Bei der Berufswahl unserer Kinder erleben wir immer wieder, dass sie sich für den sozialen Bereich entscheiden. Ich bin mir sicher, dass wir eine tolle Gemeinschaft werden können“, ergänzt Juliane Zimmermann, Einrichtungsleiterin der Jugend-Wohngruppe, mit Blick auf die Senioren-WG die voraussichtlich Mitte 2023 bezogen werden kann. Der ebenerdige, barrierefreie Wohnkomplex bietet Platz für zwölf Bewohnende, die ihr Leben gemeinsam gestalten. Jeder bezieht ein Zimmer mit eigenem Bad, Wohnraum und Küche der WG werden gemeinschaftlich genutzt. Ein modernes Wohnkonzept, dass von der Deutschen Fernsehlotterie mit 295.000 Euro über ihre Stiftung Deutsches Hilfswerk gefördert wird.
Übrigens: Auch der Ginkgo, der vielen Menschen in der Güstrower Südstadt bereits ans Herz gewachsen war, leider aber die Bauarbeiten behinderte, konnte inzwischen erfolgreich umgesetzt werden. „Er hat einen neuen Platz vor der Senioren-WG erhalten. Es wurde ein Gießring installiert und wir hoffen sehr, dass er hier gut gedeiht“, berichtet Carsten Walter, Baufachmann beim DRK Güstrow.

Bildunterschriften:
Bild 1: Gunnar Quaas, Bereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe beim DRK-Güstrow, ließ es sich nicht nehmen einen symbolischen Nagel einzuschlagen. Foto: Caroline Awe
Bild 2: Auf einen erfolgreichen Bau stießen Gunnar Quaas, Bereichsleiter Kinder- und Jugendhilfe, Anne-Kathrin Genschow, Wohngruppe Kompass, Matthias Renzel, ambulante Kinder- und Jugendhilfe, Carsten Walter, Baufachmann, und Stefan Ahnert, Dachbau Ahnert, (v.l.) an. Foto: Caroline Awe
Bild 3: Auch Peter Struve, Vorstandvorsitzender des DRK Güstrow, stieß mit den Gästen auf das generationsübergreifende Projekt im Tolstoiweg an. Foto Caroline Awe
Bild 4: Zahlreich waren Gäste, Planer und Gewerke gekommen, um gemeinsam mit dem DRK Güstrow das Richtfest im Tolstoiweg zu feiern. Foto: Caroline Awe
Bild 5: Der Ginkgo-Baum wurde erfolgreich auf dem Grundstück versetzt und darf nun vor der Senioren-Wohngemeinschaft neue Wurzeln schlagen. Foto: Carsten Walter